Herzgesundheit

Ratgeber für junge Menschen: Vorsicht bei Energy Drinks

Energy Drinks

Energy-Drinks haben den Markt erobert und sind vor allem bei jüngeren Menschen extrem beliebt. In letzter Zeit mehren sich aber warnende Berichte über gesundheitliche Risiken. Was ist da dran?

Energy Drinks und ihre möglichen Gefahren: Ein Überblick

Eine aktuelle Studie aus den USA hat einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Energy Drinks und Herzstillständen aufgezeigt. Besonders für junge Menschen ist es wichtig, sich über die potenziellen Risiken im Klaren zu sein.

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Was sagen die Zahlen?

Laut einer Untersuchung der renommierten Mayo Clinic in Rochester, Minnesota, hatte eine kleine, aber signifikante Anzahl von Menschen, die einen Herzstillstand überlebten, kurz zuvor Energy Drinks konsumiert. Von 144 untersuchten Personen, die einen plötzlichen Herztod überlebt haben, hatten fünf Prozent zuvor solche Getränke zu sich genommen.

Mögliche Ursachen

Die Forscher vermuten, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten. So fanden sie bei einigen Betroffenen genetische Veränderungen, die in Verbindung mit Herzrhythmusstörungen stehen. Diese könnten durch die Inhaltsstoffe der Energy Drinks verstärkt werden.

Fallbeispiele und ihre Hintergründe

  • Eine 32-jährige Frau erlitt einen Herzstillstand elf Wochen nach der Geburt ihres Kindes. Sie hatte einen Energy Drink vor dem Sport konsumiert und war möglicherweise durch Schlafmangel und Unterernährung geschwächt.
  • Ein 20-jähriger Mann brach nach dem Konsum eines Energy Drinks beim Sprint zusammen. Eine genetische Untersuchung ergab Veränderungen im Gen ALPK3.
  • Eine weitere Frau erlitt nach einer stressigen Auseinandersetzung einen Herzstillstand. Bei ihr wurde eine genetisch bedingte Tachykardie diagnostiziert, die durch Stresshormone ausgelöst wurde.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Inhaltsstoffen

Energy Drinks enthalten häufig Koffein, Taurin und Guarana. Diese Stoffe stehen im Verdacht, Herzrhythmusstörungen zu fördern:

  • Koffein: In großen Mengen kann es das Risiko eines plötzlichen Herzstillstands erhöhen.
  • Taurin: Hat in Tierversuchen negative Effekte auf den Herzrhythmus gezeigt.
  • Guarana: Enthält neben Koffein möglicherweise Substanzen wie Theophyllin, das ebenfalls Rhythmusstörungen auslösen kann.

Empfehlungen für den Umgang mit Energy Drinks

  1. Achten Sie auf Ihren Konsum: Konsumieren Sie Energy Drinks nur in Maßen. Vermeiden Sie es, mehrere Dosen an einem Tag zu trinken.
  2. Überprüfen Sie Ihre gesundheitliche Verfassung: Wenn Sie an einer genetischen Herzerkrankung leiden oder in Ihrer Familie Herzprobleme bekannt sind, sollten Sie besonders vorsichtig sein.
  3. Seien Sie sich der Inhaltsstoffe bewusst: Lesen Sie die Etiketten und informieren Sie sich über die Wirkungen der Inhaltsstoffe wie Koffein, Taurin und Guarana.
  4. Reflektieren Sie Ihren Lebensstil: Überlegen Sie, ob Sie Energy Drinks wirklich benötigen oder ob es gesündere Alternativen gibt, um Energie zu tanken, wie ausreichender Schlaf und eine ausgewogene Ernährung.
  5. Suchen Sie ärztlichen Rat: Wenn Sie nach dem Konsum von Energy Drinks ungewöhnliche Symptome bemerken, suchen Sie sofort einen Arzt auf.

Fazit

Energy Drinks sind nicht per se gefährlich, können jedoch bei Personen mit bestimmten genetischen Veranlagungen oder Herzerkrankungen problematisch sein. Junge Menschen sollten sich der potenziellen Risiken bewusst sein und ihren Konsum entsprechend anpassen. Es ist immer ratsam, die eigenen Bedürfnisse und gesundheitlichen Voraussetzungen zu berücksichtigen, um informierte Entscheidungen zu treffen.

Bildquellen:
  • energy-drinks: Peter Wilhelm ki


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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | Nele Sanddorn: © 12. Juni 2024

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